Beim Driften provozierst Du eine Fahrsituation, vor der „normale“ Leute Angst haben. Nämlich dass Dein Auto übersteuert und Dein Heck ausbricht. Kurz gesagt Du fährst quer. Die Kunst dabei ist, dass Du Dein Auto „stabil“ hältst. Sonst überholt Dich Dein Heck und Du drehst Dich komplett. Deshalb musst Du beim Drift immer in die entgegengesetzte Richtung lenken. Sprich wenn Du eine Linkskurve driftest, stehen die Vorderräder nach rechts.

Den meisten Leuten fällt beim Wort driften als erstes BMW ein, international eher Toyota und Nissan. Dir auch? Und tatsächlich eignen sich vor allem die 3er BMW am besten zum Driften. Der Grund ist, die älteren Modelle sind günstig zu bekommen, haben Heckantrieb und als Sechszylinder auch genügend Leistung. Als Motorvariante eignen sich Saugmotoren oder Kompressor-Motoren besser Turbogeladene. Der Grund ist, dass bei Turbomotoren die Leistung verzögert einsetzt und eine saubere Dosierung schwierig ist. Wenn die Leistung zeitgleich mit dem Durchtreten des Gaspedals an den Hinterrädern ankommt ist sauberes Driften wesentlich leichter. Einzige Ausnahme ist die Profiliga, da hier meistens in den oberen Drehzahlbereichen gefahren wird.

Die Frage ist leicht zu beantworten. Mit einem Fronttriebler kannst Du zwar lustig durch eine Kurve rutschen, vor allem im Winter, aber mit richtigem Driften hat das wenig zu tun. Beim Driften müssen die Hinterräder qualmen. Eine Ausnahme bildet der Rally-Sport. Hier werden die Drifts mit der Handbremse gesteuert. Allerdings kannst Du den Drift bei weitem nicht so gut steuern wie bei einem Hecktriebler. Auch allrad-getriebene Fahrzeuge eignen sich nur bedingt da sie einfach immer geradeaus wollen. Außer Du hast ein Wettbewerbsdriftcar bei dem Du die Kraftverteilung zwischen Front und Hinterachse steuern kannst.

Die Spitzenleistung spielt im Driftsport keine so große Rolle. Wichtiger ist ordentlich Drehmoment und zwar über den gesamten Drehzahlbereich. Je mehr Drehmoment desto besser, so kannst Du auch bei höheren Geschwindigkeiten die Räder dauerhaft durchdrehen lassen. Gelingt Dir das nicht „reißt“ Dein Drift ab. Bei Motoren die viel Drehzahl brauchen, um Leistung aufzubauen, fehlt die Leistung im unteren Bereich. Deshalb sind sie eher ungeeignet. Das gleiche gilt für Diesel mit Turboaufladung, da sie träge auf Deinen Gasfuß reagieren.

Grundsätzlich gilt, je besser das Ausgangsmaterial ist, desto weniger brauchst Du später nachjustieren. Vor allem im Bezug auf die Motorenwahl. Um beim Beispiel BMW 3er zu bleiben, ist die beste Basis natürlich der M3. Der nachträgliche Einbau eines Kompressors kommt Dir unter Umständen teurer als eine vernünftige Leistungsstarke Basis. Was oft vergessen wird, ist ein straff abgestimmtes Fahrwerk, damit sich Dein Auto nicht aufschaukelt. Außerdem ist eine Differenzialsperre wichtig, sonst kannst Du das Driften vergessen.

Für richtiges Driften reicht nur Motorleistung allerdings nicht aus. Auch der Lenkwinkel sollte so groß wie möglich sein. Je weiter Du das Vorderrad einschlagen kannst, desto besser. Deshalb sind an der Vorderachsenaufhängung ein paar Umbauten nötig. Eines sollte Dir aber bewusst sein, spätestens jetzt kannst Du Fahren auf öffentlichen Straßen vergessen. Die Straßenzulassung erlischt nämlich mit diesen Umbauten. Außerdem ist es sinnvoll eine hydraulische Handbremse mit Fly-Off-Hebel ( der Handbremshebel steht hier fast senkrecht) zu verbauen. ein geschlüsseltes Sportlenkrad erleichtert Dir das Lenken. Am besten markierst Du Dir am Anfang die „12 Uhr Position“ damit Du die Lenkradstellung sofort erkennst. Wenn Du besser wirst, kannst Du diese Markierung entfernen. Wichtig ist, dass es eine griffige Oberfläche hat. Außerdem sind Schalensitze sinnvoll, damit es Dir nicht den Arsch vom Sitz zieht. 🙂

Wenn Du Dein Driftcar hast brauchst Du nur noch einen Reifendealer der Dich mit alten Reifen versorgt und einen Platz zum üben. Besser sind natürlich neue Reifen, da diese konstante Abnutzung und Grip bieten. Das ist natürlich eine reine Preisfrage. Geeignete Übungsplätze sind z.B. Rennstrecken, Fahrsicherheitscenter oder alte Flugplätze. Öffentliche Straßen scheiden aus.

Und jetzt geht es ans Driften

Es gibt mehrere Möglichkeiten wie Du Dein Auto in den Drift bekommst, z.B. über die Handbremse (Flyoff), Differential-Lock (Kupplung schnell kommen lassen ohne Gas zu geben), Manji (Pendelbewegung nach links und rechts, bis das Fahrzeug von alleine ausbricht) Clutch-Kick (Vollgas geben und die Kupplung kurz treten). Die einfachste Möglichkeit ist erst einmal Kurven zu fahren, und Dich heranzutasten, wann das Heck ausbricht. Wenn Du merkst, dass die Hinterräder die Haftung verlieren, gibst Du Gas und lenkst gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung wie die Kurve verläuft. Jetzt bist Du im Drift. Wenn Du jetzt nicht weiter Gas gibst, reißt Dein Drift ab. Jetzt kannst Du den Drift mit dem Gaspedal steuern. Gibst Du mehr Gas wird der Driftwinkel größer, gibst Du weniger Gas, zieht sich Dein Fahrzeug  gerade. So kannst Du mit dem Gaspedal den Driftwinkel steuern. Wenn Du am Ende der Kurve Deinen Drift beenden willst, gehst Du langsam vom Gas und stellst die Räder wieder gerade. Allerdings musst Du beides langsam machen und nicht abprubt, sonst kommt es zum „Dreher“.

Dann haben wir die perfekte Möglichkeit für Dich. Komm zum Broken Head Drift Camp.

Dein Drift-Fahrlehrer: Du wirst zusammen mit Ivo Nascimento das Driften auf der SAKI Rennstrecke in Portugal lernen.

Mit Ivo bekommst du einen der Top Drifter als Drift-Lehrer. Er ist das Markengesicht des ADAC Drift Cup und hatte schon einige TV-Auftritte. Ivo Nascimento hat bereits 2002 angefangen zu driften. Er ist einige Jahre bei der IDS mitgefahren. 2013 wurde er von Nissan angeheuert, um in Europa Drift Shows und Rennen zu fahren. Eines der Highlights war das 24 Stunden Drift Show Rennen mit dem Falken Drift Team. Außerdem war Ivo Markenbotschafter  für das Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring und die Drift Days. Die Essener Motor Drift Show ist ein weiteres Event auf dem er gedriftet ist. Bei den Drift Kings Europe hat er den 5. Platz eingefahren. Außerdem war er beim Sport 1 Track Day verantwortlich für die Drift Show und das Drift Taxi.

Die Drift Strecke:

Die Saki Rennstrecke, auf der Du Driften lernen wirst, liegt nicht irgendwo. Nein sie liegt in Portugal. Du machst sozusagen Drift-Urlaub. Wenn Du eine Frau oder Freundin hast, gibt es auch sehr viele Aktivitäten, damit Du sie vom Mitkommen überzeugen kannst. Das Meer ist gerade einmal 2km entfernt, also zu Fuß erreichbar. Auf einer Strecke von über 1.000 m und einer Fläche von über 55.000 m³ kannst Du Dich richtig austoben.